MELISSE (Melissa), ZIRONENMELISSE (Melissa officinalis)
Allgemeines:
Die Melisse hat viele volkstümliche Bezeichnungen wie Honigblatt, Mutterkraut, Herztrost und Frauenwohl. Die Pflanze wird bis zu 1 Meter hoch und hat eiförmige,
gekrauste, gekerbte Blätter. Die Blüten haben eine weißliche bis rötliche Farbe. Die Blätter haben einen zitronenartigen Geruch, der sich nach dem Trocknen verstärkt.
Melissenöl, Melissengeist und Melissenwasser wird durch Destillation hergestellt.
In alten Legenden steht geschrieben, man darf Melisse nur zu Musikklängen pflücken. Das hatte seinen guten Grund, die Musik sollte die Schlangen ablenken,
die als Bewacher der Melisse galten.
Der Duft der Melisse wird als insektenvertreibendes Mittel sehr geschätzt.
Medizinisches:
Tee aus Melissenblättern wirkt bei Verdauungsstörungen, Migräne und Schlaflosigkeit. Auch in der Küche wird es gerne verwendet, ganz besonders gerne in der Hexenküche.
Meine Hexenfreundinnen sind auch ganz wild darauf!
Sehr bekannt ist auch der Melissengeist - ein Hausmittel unserer Zeit, er wurde 1775 von der Nonne Maria Clementine Martin erfunden. Schon Jahrhunderte davor, nämlich 1611
war er als Karmelitergeist und Geheimrezept bekannt. Die Melisse wurde an europäischen Königshöfen als Lebenselixier verkauft und man versprach sich ewige Jugend davon.
Letzteres kann die Medizin leider nicht bestätigen. Eine Melisse bzw. ein Melissenextrakt hilft auch gut bei Schlafstörungen. Für die Bekämpfung von Herpes gibt
es eine spezielle Salbe mit Inhaltsstoffen der Melisse.
Magisches:
Eine Räucherung mit Melisse wirkt antidepressiv und kann trösten wenn es mit der Liebe gerade nicht so klappt. Eine solche Melissenräucherung macht wieder einen
klaren Kopf und lässt Hexchen wieder lachen.