Beifuss, das Hexenkraut der Kräuterhexe

BEIFUSS (Artemisia vulgaris)

Beifuss

Description:
Deutsch: artemisia vulgaris
Date 12 July 2004 (original upload date)
Source Self-photographed
Author Denis Barthel (Benutzer:Denis Barthel)

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Allgemeines:
Der Beifuss ist eine anspruchslose krautige Pflanze, die gerne auf sandigen, nährstoffarmen Böden wächst und bis zu 2m Höhe erreichen kann. Die fiedrigen Blätter an den leicht behaarten Stängel sind grün und nur an der Unterseite behaart. Beifuss enthält intensive Bitterstoffe weswegen Beifuss als Gewürzpflanze bei fetten Gerichten (Fleisch, Fisch) verwendet wird. Durch die Bitterstoffe wird die Gallenproduktion und ebenso die Magensaftentwicklung angeregt.

Medizinisches:
Bei Appetitlosigkeit, Blähungen oder beim sog. Völlegefühl, Koliken und Krämpfen verwendet man in der Volksmedizin meist erfolgreich Beifuss. Die Einnahme bei Menstruationsbeschwerden ist eine weitere Möglichkeit, um Linderung zu erfahren. Die Einnahme der Beifusswirkstoffe erfolgt üblicherweise in Form eines Tees, oftmals gemischt mit Minze, frischer Zitronenmelisse oder auch mit anderen getrockneten Teeblättern. Es werden aber ebenso Aperitifs hergestellt, wobei Wein der dominante Anteil ist. Auch bei Epilepsie wurde Beifuss früher als Behandlungsmethode angewandt.

Magisches:
In der Magie wird der Beifuss der Venus zugeordnet. Verwendet werden die Blätter und Wurzeln für Räucherungen.
Beifussräucherungen gehen auf germanische und keltische Rituale zurück. Böse Geister haben dadurch keine Gelegenheit in das Haus einzudringen. Die Germanen legten Beifussbüschel auf den Scheiterhaufen, auf dem ihre Toten verbrannt wurden. Beifuss wird heute noch in England witch herb - Hexenkraut genannt. In den Rauhnächten wird Beifuss in Verbindung mit anderen magischen Kräutern zur Abwehr von unguten, bösen Geistern als Räuchermittel verwendet, indem sowohl Häuser geräuchert wurden, aber auch der Stall mit einbezogen wurde.
In Indien wird Beifuss dem Gott Shiva geweiht. Das Beifusskraut wird dort zur Meditation und zum Schutz gegen Dämonen die den Wahnsinn verbreiten verräuchert.