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(Zyklen nach Mondkalender)
Die von den Christinnen verehrte Jungfrau Maria ist ein Aspekt der dreifachen Göttin. Im Alt-Buruk waren der Name der Großen Göttin und des Mondes gleichgesetzt: Nana. Beten die Französinnen Nortre Dame an, so sprechen sie zu der Mondin. Viele Priesterinnen ältester Kulturen schmückten sich mit Nachbildungen der Mondphasen. Der druidischen Diana, so wie der Kore ist der zunehmende Halbmond zugeordnet.
Viele Kulturen beteten mit den drei sichtbaren Phasen des Mondes die drei Erscheinungsformen der Großen Göttin an. Vergangenheit · Gegenwart · Zukunft - Jungfrau · Mutter · Greisin. Der Mond verkörperte die Dreifaltigkeit der Großen Mutter, die wir unter anderem wiederfinden in den in der Edda erwähnten Nornen Urd, Verdandi, Skuld, dem dreifachen Aspekt der Moira u.a.. Das Stammwort -> mana, (wo-)men ist indoeuropäischen Ursprunges und umschreibt das Weise Blut der Großen Mutter.
Da die Umlaufzeit des Mondes dieselbe Anzahl an Tagen wie der Menstruationszyklus der Frauen beträgt, galt der Mond, die Mondin, die Große Mutter als Herrin über das Blut und mit diesem Blut als Herrin über die Fruchtbarkeit, die Empfängnis, das Werden, sowie das Vergehen.
Um dieses Weise Blut der Großen Mutter ranken sich viele Legenden und Mythen. Einer südamerikanischen Legende zufolge wurde die Menschheit durch Mondblut geschaffen, so wie in Mesopotamien Nemhursag verehrt wurde als Schöpferin, die die Menschen aus Lehm schuf und mit ihrem Blut Leben schenkte. Dieser Gedanke findet sich gar in der Bibel, denn Adam meint blutiger Lehm (adamah). Der Gott Thor erreicht den Mythen zufolge das Land der Erkenntnis dadurch, dass er den blutigen Fluß durchschwommen ist. Es hieß, dass Blut der Göttin verleihe Unsterblichkeit und mache aus Königen Götter. (In Anlehnung an diesen Glauben entstand die legendäre purpurrote Königsrobe!)
Der aus der katholischen Messe bekannte Satz "Das ist mein Blut" wurde übernommen aus den alten Eleysinischen Mysterien, früher war dies der Satz der Großen Mutter, die mit ihrem Blut Leben und Unsterblichkeit schenkte. Aus diesen alten Mythen entstanden in der Neuzeit die Legenden um die Vampire, die nur des nächtens mit Vorliebe zur Vollmondzeit durch das Trinken von Blut Unsterblich-Keit erlangen. Auch der Werwolf ist eine Gestalt ältester Legenden. Der Mythos von Endymion erzählt die Geschichte des verführten Mondmannes, welcher am Tage der Göttin an einem Freitag in einer Vollmondnacht auf einem der Göttin geweihten Hügel einschlief . Darauf verwandelte die dreifache Wölfin, die Große Mutter, die Mondin ihn in einen Werwolf und erkor ihn somit zum Gatten.
Doch, so wie die Große Mutter, die Mondin als Schenkerin der Unsterblichkeit verehrt wurde, so galt sie - bzw ein Teilaspekt ihre dreifachen Erscheinung -auch als Herrin über den Tod. In den Veden ist nachzulesen, dass alle Seelen nach dem Tod zurückkehren zu der Mondin. Römische Adelige trugen als Halsschmuck einen Halbmond, der ihnen den Schutz verleihen sollte, nach ihrem Tod zurück in den Schoß der großen Göttin zu kehren. Nur die Seelen der Erleuchteten durften dorthin zurück laut Gnostikern, die der Verblendeten hieß es, würden in Tieren wiedergeboren.
Die -s.v.- von Mana regierte Isle of Man war die Mondinsel und gleichzeitig die Toteninsel, so glaubten die Nordeurpäer. Das uns bekannte Wort Manie wurde von den Kirchenväter für die Anhängerinnen Manas verwendet... sie schienen ihnen nicht zurechnungsfähig. Die Ägypter glaubten, dass die Hunde und Schakale, so, wie der Schakalgott Anubis Begleiter der Großen Göttin seien. Der Wächter der Persephone war ebenfalls ein Hund mit Namen Cerberus. Die Hunde, die uns auf der Karte der Großen Arkana begegnen, Schakale, aber auch Wölfe galten als Todesboten.
Die bis in unsere Zeit hin bekannteste und gefürchtetste Erscheinungsform der Großen Mutter, der Mondin ist Hekate, die Alte, die Königin der Hexen. Ihre Priesterinnen behaupen seit jeher, dass sie es vermögen, die Mondin an- und vom Himmel her herabzurufen. Das Herunterziehen der Mondgöttin auf die Erde findet sich in der christlichen Anrufung des Heiligen Geistes wieder. Auch ist es umgangsprachlich gebräuchlich, von Hunden, die den Mond anheulen zu sprechen. Dieser Mythos leitet sich ab von Anubis, dem Schakalgott, der als Begleiterin der Großen Göttin galt.